DENKEN SIE GROSS
We design UTOPIAS OF CHANGE for the 21st century to save our earth. Das Verleugnen der Explosion der Ungleichheiten und der Klimasituation sind ein und das selbe Phänomen.¹
CHANGE! Mit diesem Apell baut Graeme Maxton eine Brücke in die nahe Zukunft und erklärt in erschreckend eindringlichen Worten WARUM WIR EINE RADIKALE WENDE BRAUCHEN. Der ehemalige Generalsekretär des Club of Rome² stellt die Frage, was wir jetzt tun müssen damit unsere Kinder und Enkelkinder und wir selbst noch gut auf dieser Erde leben können? Was kann jeder Einzelne von uns beitragen, um die radikale Wende zu ermöglichen und für eine nachhaltige Welt zu sorgen? Seine Antwort ist, leider nicht viel. Vegan zu leben, Flaschen und Plastik zum Recycling zu bringen, kein eigenes Auto mehr zu haben, den Zug zu nehmen statt das Flugzeug und Energie zu sparen, wann und wo immer das möglich ist – all das ist natürlich hilfreich. Aber am aktuellen Schicksal der Menschheit wird sich nichts ändern, sofern nicht radikale Umstellungen in einem viel Größerem Ausmaß erfolgen.³
DIE PARTY IST VORBEI! Wir stehen am Wendepunkt des 21. Jahrhunderts. Hier entscheidet sich unsere Zukunft. Kein Hollywood Held wird uns retten. WIR müssen handeln. JETZT!³
Was können wir als Architektinnen und Architekten zu dieser Wende beitragen? Re- und Upcycling, der Einsatz von Wärmedämmung, Solarthermie, Fotovoltaik, Windenergiegewinnung, Biophotosynthese, von begrünten Dächern und Fassaden, die Verwendung von natürlichen, erneuerbaren und regionalen Ressourcen und Baumaterialien wie Holz und Lehm u.d.gl. auch in Verbindung mit computerunterstützten Fertigungsmethoden sind bei Weitem zu wenig das Leben auf der Erde zu retten. Die gegenwärtig meist marktwirtschaftlich besetzte Entwicklungshilfe u.a. mit Infrastruktur- und Siedlungsprogrammen im „Armen Globalen Süden“ ist dabei ähnlich umweltzerstörerisch wie beinahe alle aktuellen Raumplanungs-, Stadterweiterungs- und Bauprojekte des „Reichen Globalen Nordens“. Nicht nur die Volkswirtschaftslehre gehört grundlegend reformiert, indem die Disziplin abgeschafft oder komplett umgekrempelt wird³ sondern auch unsere Disziplin, die Architektur. Wir müssen radikal umdenken und wir müssen dringend handeln. Damit starten wir JETZT und GEMEINSAM in unserem Entwurf „DENKEN SIE GROSS“ im Sommersemester 2020.
Wir werden in der Lehrveranstaltung zurückschauen auf die Utopien der Moderne des 20. Jahrhunderts, die Sozialutopisten Anfang des 19. Jahrhunderts und noch viel weiter zurück bis ins Jahr 1516 zu Thomas Morus und seinem Roman „Utopia“, der diesen Begriff für die nachfolgenden Jahrhunderte geprägt hat. Wir werden uns mit zeitgemäßen philosophischen Werken beschäftigen und mit dem Stand der Wissenschaften zu den Themen Klima, Wirtschaft und Migration. Wir werden lesen, schreiben und diskutieren, untereinander und mit interessanten Gästen aus dem In- und Ausland, im Atelier, in der Stadt, am Land, in der Luft und auf dem Wasser, und wir werden all das dokumentieren und kommunizieren, mit alten und mit neuen Medien, UND WIR WERDEN ENTWERFEN.
Wir werden TERRESTRISCHE UTOPIEN skizzieren, die erste architektonische Antworten auf die neue geo-soziale Frage des 21. Jahrhunderts¹ geben sollen. Dabei orientieren wir uns an zukunftsweisenden Gesellschaftsmodellen und hinterfragen kritisch überkommene Unterscheidungen wie links und rechts, fortschrittlich und reaktionär, global und lokal. Auf Basis unserer Recherchen sollen gegen Ende des Semesters IDEEN ZU PERSÖNLICHEN ARCHITEKTURVISIONEN in unterschiedlichsten Dimensionen und Maßstäben über das Teilen einer gemeinsamen, ökologisch stabilen Erde mit Natur-, Agrar- und Siedlungsräumen entstehen.
1 Bruno Latour, Das terrestrische Manifest, 2018
2 Der Club of Rome ist ein Zusammenschluss von Experten verschiedener Disziplinen aus mehr als 30 Ländern und wurde 1968 gegründet. Die gemeinnützige Organisation setzt sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein. Mit dem 1972 veröffentlichten Bericht Die Grenzen des Wachstums erlangte er große weltweite Beachtung. Seitdem kämpft der Club of Rome für nachhaltige Entwicklung und setzt sich für den Schutz von Ökosystemen ein. (https://de.wikipedia.org/wiki/Club_of_Rome, 13.01.2020)
3 Graeme Maxton, CHANGE! Warum wir eine radikale Wende brauchen, 2018
DENKEN SIE GROSS
We design UTOPIAS OF CHANGE for the 21st century to save our earth. Das Verleugnen der Explosion der Ungleichheiten und der Klimasituation sind ein und das selbe Phänomen.¹
CHANGE! Mit diesem Apell baut Graeme Maxton eine Brücke in die nahe Zukunft und erklärt in erschreckend eindringlichen Worten WARUM WIR EINE RADIKALE WENDE BRAUCHEN. Der ehemalige Generalsekretär des Club of Rome² stellt die Frage, was wir jetzt tun müssen damit unsere Kinder und Enkelkinder und wir selbst noch gut auf dieser Erde leben können? Was kann jeder Einzelne von uns beitragen, um die radikale Wende zu ermöglichen und für eine nachhaltige Welt zu sorgen? Seine Antwort ist, leider nicht viel. Vegan zu leben, Flaschen und Plastik zum Recycling zu bringen, kein eigenes Auto mehr zu haben, den Zug zu nehmen statt das Flugzeug und Energie zu sparen, wann und wo immer das möglich ist – all das ist natürlich hilfreich. Aber am aktuellen Schicksal der Menschheit wird sich nichts ändern, sofern nicht radikale Umstellungen in einem viel Größerem Ausmaß erfolgen.³
DIE PARTY IST VORBEI! Wir stehen am Wendepunkt des 21. Jahrhunderts. Hier entscheidet sich unsere Zukunft. Kein Hollywood Held wird uns retten. WIR müssen handeln. JETZT!³
Was können wir als Architektinnen und Architekten zu dieser Wende beitragen? Re- und Upcycling, der Einsatz von Wärmedämmung, Solarthermie, Fotovoltaik, Windenergiegewinnung, Biophotosynthese, von begrünten Dächern und Fassaden, die Verwendung von natürlichen, erneuerbaren und regionalen Ressourcen und Baumaterialien wie Holz und Lehm u.d.gl. auch in Verbindung mit computerunterstützten Fertigungsmethoden sind bei Weitem zu wenig das Leben auf der Erde zu retten. Die gegenwärtig meist marktwirtschaftlich besetzte Entwicklungshilfe u.a. mit Infrastruktur- und Siedlungsprogrammen im „Armen Globalen Süden“ ist dabei ähnlich umweltzerstörerisch wie beinahe alle aktuellen Raumplanungs-, Stadterweiterungs- und Bauprojekte des „Reichen Globalen Nordens“. Nicht nur die Volkswirtschaftslehre gehört grundlegend reformiert, indem die Disziplin abgeschafft oder komplett umgekrempelt wird³ sondern auch unsere Disziplin, die Architektur. Wir müssen radikal umdenken und wir müssen dringend handeln. Damit starten wir JETZT und GEMEINSAM in unserem Entwurf „DENKEN SIE GROSS“ im Sommersemester 2020.
Wir werden in der Lehrveranstaltung zurückschauen auf die Utopien der Moderne des 20. Jahrhunderts, die Sozialutopisten Anfang des 19. Jahrhunderts und noch viel weiter zurück bis ins Jahr 1516 zu Thomas Morus und seinem Roman „Utopia“, der diesen Begriff für die nachfolgenden Jahrhunderte geprägt hat. Wir werden uns mit zeitgemäßen philosophischen Werken beschäftigen und mit dem Stand der Wissenschaften zu den Themen Klima, Wirtschaft und Migration. Wir werden lesen, schreiben und diskutieren, untereinander und mit interessanten Gästen aus dem In- und Ausland, im Atelier, in der Stadt, am Land, in der Luft und auf dem Wasser, und wir werden all das dokumentieren und kommunizieren, mit alten und mit neuen Medien, UND WIR WERDEN ENTWERFEN.
Wir werden TERRESTRISCHE UTOPIEN skizzieren, die erste architektonische Antworten auf die neue geo-soziale Frage des 21. Jahrhunderts¹ geben sollen. Dabei orientieren wir uns an zukunftsweisenden Gesellschaftsmodellen und hinterfragen kritisch überkommene Unterscheidungen wie links und rechts, fortschrittlich und reaktionär, global und lokal. Auf Basis unserer Recherchen sollen gegen Ende des Semesters IDEEN ZU PERSÖNLICHEN ARCHITEKTURVISIONEN in unterschiedlichsten Dimensionen und Maßstäben über das Teilen einer gemeinsamen, ökologisch stabilen Erde mit Natur-, Agrar- und Siedlungsräumen entstehen.
1 Bruno Latour, Das terrestrische Manifest, 2018
2 Der Club of Rome ist ein Zusammenschluss von Experten verschiedener Disziplinen aus mehr als 30 Ländern und wurde 1968 gegründet. Die gemeinnützige Organisation setzt sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein. Mit dem 1972 veröffentlichten Bericht Die Grenzen des Wachstums erlangte er große weltweite Beachtung. Seitdem kämpft der Club of Rome für nachhaltige Entwicklung und setzt sich für den Schutz von Ökosystemen ein. (https://de.wikipedia.org/wiki/Club_of_Rome, 13.01.2020)
3 Graeme Maxton, CHANGE! Warum wir eine radikale Wende brauchen, 2018